
Meinung
Leserbrief zum NZ-Artikel: Trotz Minus freut sich Finanzdirektorin Michèle Blöchliger über die Staatsrechnung
2024
„Zuerst einmal Gratulation zur beinahe ausgeglichenen Staatsrechnung 2023!“ Mit diesem Satz eröffnet FDP-Landrat Dominik Steiner seinen Appell an den Nidwaldner Regierungsrat – verbunden mit einem klaren Appell: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, nicht nur Finanzen, sondern auch Strukturen zu analysieren.
Steiner lobt den Entscheid der Regierung, den umstrittenen Vorschlag zur Anpassung des innerkantonalen Finanzausgleichs aktuell nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen sei es nun entscheidend, konsequent weiterzudenken – beispielsweise anhand erfolgreicher Modelle anderer Kantone.
„Vielleicht will sich die Nidwaldner Regierung am Beispiel vom Kanton Zug orientieren – und ein vergleichbares Projekt lancieren.“
Der Kanton Zug hatte sich in den 2010er-Jahren mit dem Programm „Regierung und Verwaltung 2019“ strukturell neu aufgestellt. Das Ziel: kurze Wege, klare Zuständigkeiten und moderne Abläufe.
Steiners Forderungen im Überblick:
Eine umfassende Analyse nicht nur der Finanzen, sondern auch der Aufgaben und Verwaltungsprozesse
Prüfung von Möglichkeiten zur Zentralisierung, Automatisierung oder sogar Aufgabenreduktion
Erneute Diskussion über die Organisationsform der Exekutive: Soll Nidwalden wie Obwalden auf ein Vollamtssystem wechseln?
Einführung eines vierjährigen Amts des Regierungsoberhaupts, analog den Gemeindepräsidien – für mehr Kontinuität und Führungsstärke
„Wenn ich mich als Bürger an gewisse träge Abläufe wie beim Baugesuch erinnere, hört sich ‚kurze Wege‘ sehr verlockend an.“
Steiner schliesst mit einem klaren Wunsch an den Regierungsrat: Wagt den Schritt, denkt strukturell – und macht aus der angekündigten Finanzanalyse ein echtes Zukunftsprojekt. Vielleicht heisst es bald: „Regierung und Verwaltung 2030 – für ein Nidwalden mit mehr Wirkung und weniger Reibung.“