
Meinung
Steuergesetzrevision 2026: Verantwortung statt Ideologie
2025
Die vom Nidwaldner Landrat beschlossene Steuergesetzrevision 2026 wurde mit grosser Mehrheit unterstützt – auch von der FDP.Die Liberalen. Die Vorlage ist ausgewogen, sozial verträglich und stärkt Nidwalden als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort.
Dass nun die Grünen das Referendum ergreifen, ist ihr demokratisches Recht – aber auch ein Ausdruck falscher Prioritäten. Die Behauptung, die Vorlage sei ein «Steuergeschenk für Reiche», hält keiner sachlichen Analyse stand. Die Revision entlastet alle Einkommensklassen – gezielt, gerecht und planbar. Besonders Familien profitieren durch die Erhöhung des Kinderabzugs auf 13'200 CHF und die Integration des Eigenbetreuungsabzugs. Genau das hatten viele auch von links gefordert.
Doch mit dem angekündigten Referendum verschieben sich nicht nur Debatten – sondern auch konkrete Verbesserungen. Denn: Das Gesetz kann nun frühestens 2027 in Kraft treten. Die dringend notwendige Entlastung für Nidwaldner Familien bleibt also mindestens ein Jahr länger aus. Danke dafür, liebe Grüne.
Die Grünen behaupten, dass höhere Steuern Wohnraum günstiger machen würden. Das ist nicht nur ökonomisch unsauber – es ist auch politisch bequem. Wohnungsnot und Bodenpreise lassen sich nicht über Steuerpolitik lösen. Wer ernsthaft etwas für die soziale Durchmischung tun will, muss dort ansetzen, wo die Probleme tatsächlich liegen: bei der Raumplanung, den Wohnbauinvestitionen und den Regulierungen.
Unsere Steuerpolitik muss verantwortungsvoll, leistungsorientiert und mehrheitsfähig bleiben. Der Weg, den der Landrat eingeschlagen hat, ist genau das: ein Mittelweg zwischen sozialer Fairness, fiskalischer Stabilität und standortpolitischer Vernunft.
Ich werde mich im Abstimmungskampf mit voller Überzeugung für die vom Landrat verabschiedete Version einsetzen. Denn Nidwalden verdient keine Symbolpolitik, sondern eine solide, faire Steuerlösung.